Landschaftlich sehr interessante und extrem abwechslungsreiche Tour. Eine perfekte Herbst-Tour – auch wenn wir zu mehr als 90% im Wald unterwegs sind, werden wir immer wieder aufs Neue überrascht.

Den Wald hinauf…

Die Tour beginnt auf dem Parkplatz Kalmit – Klausental. Ungefähr 300 Meter auf der L515 nach dem westlichen Ortsende Maikammer, in der Nähe der Waldgaststätte Schützenhaus.

Zunächst geht es direkt über einen kleinen Trampelpfad, an der Waldgaststätte vorbei, den Alsterweiler Bach entlang. Danach über einen Waldweg, kontinuierlich ansteigend, nach oben. Im ersten Teil ist der Weg noch gut ausgeschildert: Immer der grün-weißen Markierung oder der Markierung „Pfälzer Weinsteig“ folgend, geht es bergauf durch den Kastanien-Wald. Hier müssen wir auf den ersten 3 Kilometern auch direkt 300 Höhenmeter bewältigen.

Der reguläre Weg führt entlang einer kleinen Schlucht, wobei es auch möglich ist, den Weg direkt durch die Schlucht zu nehmen.

Es ist interessant zu beobachten wie sich der Wald mit zunehmendes Höhe verändert. Er wird felsiger und wurzeliger, je weiter wir aufsteigen. Man hat das Gefühl man läuft alleine in einem riesigen Waldstück, aber faktisch laufen wir nur entlang der Hauptstraße. Und so kann ein vorbeifahrendes Auto die Illusion hin und wieder ein wenig trüben.

Von Wegfindungsproblemen und Mischwäldern…

Schließlich erreichen wir dann den ersten Bergrücken. Hier wird es navigationstechnisch ein wenig verwirrend. Der Weg ist nicht mehr so gut ausgeschildert und ich hatte zudem noch schlechten GPS Empfang. Daher wurde die Wegfindung ein wenig schwierig, was aber die Wanderung als solches wiederum spannend machte. Wirklich verlaufen kann man sich nicht.

Wenn die L515 ein zweites mal gekreuzt wird, geht es einen kleinen Weg geradeaus und wieder leicht bergab. Wir folgend zunächst immer der „3“ und einem roten Punkt , später dann der „3“ und der rot-weißen Markierung. Nach dem Kastanien-Wald den wir während des ersten Aufstieg durchquert haben, führt uns der Weg nun zunächst durch einen Kiefernwald und anschließend durch einen Mischwald. Hier betreten wir mit jedem Schritt eine komplett andere Welt. Die sich verändernde Vegetation ist ein Highlight auf der gesamten Strecke.

Es geht eine Weile gemütlich bergab und danach durch ein schönes Waldstück, auf dem wir dann auch ein wenig Geschwindigkeit geben und Strecke machen können. Wer will, kann einen kurzen Abstecher zur Hüttenberghütte machen. Der Ausblick hält sich zwar in Grenzen aber die Hütte ist überdacht und man kann hier gut Rast machen.  

Zum Kalmit

Im nächsten Abschnitt passieren wir eine spektakuläre Felsformation. Von der Hüttenberghütte aus, gibt es 2 Möglichkeiten den Felsen zu folgen: Die grün-weiße Markierung führt von der Hütte direkt auf die Felsen. Diesen Weg sollte auf alle Fälle nur gewählt werden, wenn es trocken ist.
Auf dem regulären Weg wiederum, laufen wir rechts an der Felsformation vorbei. Hierzu gehen wir ein Stück zurück und dann links ab. Dieser Weg ist definitiv zu empfehlen, da er landschaftlich beeindruckend ist und dazu einlädt, einige Fotos zu machen.

Nach insgesamt 2 Kilometern erreichen wir dann die Kalmit-Hütte. Die Hütte ist bewirtet und die Terrasse bietet eine bemerkenswerte Aussicht auf die Ebene. Hier bietet sich eine Rast an. http://www.kalmithaus.de/

Über die Hohen Loog Hütte zum Hambacher Schloss

Vom Kalmit aus gehen wir dann zunächst 3 Kilometer bergab zur Hohen Loog Hütte, welche wir dann bei Kilometerstand 9 erreichen. Auch die Hohen Loog Hütte ist bewirtet. Es gibt also insgesamt genug Möglichkeiten irgendwo einzukehren. Der Weg bis dahin ist recht unspektakulär, aber schön zu gehen. Das Wegenetz ist generell recht umfangreich. Es kann schon mal passieren, dass man nicht genau weiß welchen Weg man gehen soll – aber wie bereits erwähnt: Verlaufen kann man sich nicht.

Nach der Hohen Loog geht es dann endlich Richtung Hambacher Schloss. Auf dem Weg dahin, sollte auf alle Fälle der kurze Schlenz zum Sühnekreuz mitgenommen werden. Von dort haben wir einen schönen Ausblick in die Ebene und auf das Hambacher Schloss selbst.

Das Hambacher Schloss wird auf dieser Tour jedoch nur passiert und ist nicht mit eingerechnet. Wer also einen Abstecher zum Schloss machen möchte, sollte nochmal eine halbe Stunde bis Stunde einkalkulieren. (Wer eine Führung machen möchte entsprechend mehr). Zu empfehlen ist ein kurzer Abstecher zum Hambacher Schloss aber auf jeden Fall – alleine wegen des Ausblicks.

Über das Westkreus und Klausental zurück zum Ausgangsunkt…

Nach dem Hambacher Schloss geht es zunächst gemütlich einen Waldweg entlang. Hier müssen wir nochmals aufpassen, damit wir nach ungefähr einem Kilometer nicht die Abzweigung Richtung Westkreuz verpassen.

Von Westkreuz aus, führt der Weg vorbei an einem Förster Ausguck-Turm, direkt in den Wald hinein. Und das ist wörtlich gemeint: Der Weg ist hier nicht mehr gekennzeichnet und führt direkt in den Wald. Wer also denkt er ist falsch, ist vermutlich genau richtig. 😉 Es ist schon zu erkennen, dass es sich um einen Weg handeln muss. Dieser ist aber weder gekennzeichnet, noch kann er anfangs als ein offizieller Wanderweg erkannt werden. Speziell im Herbst kann dieser Eindruck durch das viele Laub verstärkt werden. Aber nach ein paar Hundert Metern stellt sich das Gefühl ein, sich auf dem richtigen Weg zu befinden…

Und auch hier werden wir wieder von der Landschaft überrascht. Der Weg führt an einem Hang entlang durch einen Mischwald, der mit sonderbaren Baumformationen aufwartet und je nach Jahreszeit völlig skurril wirkt.

Wir folgen dem kleinen Waldweg bis zum Hinweis „Abstieg in das Klausental“. Hier geht es dann steil bergab. Im Tal angekommen geht es dann zunächst durch eine kleine Schlucht mit Holzbrücken, bevor wir dann anschließend die letzte Kehre zurück zum Ausgangspunkt vor uns haben.

TIPP:
Karte oder GPS-Daten sind hilfreich, da die Wegführung bei einigen Stellen nicht klar ersichtlich ist. Zwar kann man sich nicht verlaufen, allerdings durch Umwege einige interessante Passagen verpassen.

Kleines Manko:

Der Kalmit und das Hambacher Schloss sind Publikumsmagnete. Und da es auf der Strecke auch überall Wanderparkplätze gibt, wird man auf dem Weg vermehrt auf andere Wanderer treffen. Daher empfehlen wir, die Tour im Frühjahr oder Spätherbst und unter der Woche zu gehen. Ich selbst bin die Strecke an einem Freitag im Oktober gegangen und habe dafür doch noch recht viele Wanderer getroffen.

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