Hier berichtet die Piratin Birte von ihrer Reise zu den Kaisern aus Kufstein 🙂

Die Kaiserrunde ist eine 5-tägige, mittelschwere Wanderung bei der Trittsicherheit gefragt ist. Es geht stets mit grandioser Bergkulisse des Zahmen und des Wilden Kaisers durchs Kaisertal.

Tag 1

Anreise mit der Deutschen Bahn von Essen bzw. Köln nach Kufstein (ca. 8-9 Stunden)

Kufstein-Hinterstein
6 km; Gesamtzeit: 2-3 h

Mit der Bahn kommt man hervorragend nach Kufstein zum Startpunkt einer schönen Rundwanderung durchs Kaisergebirge. Unsere Route ist dabei nur eine von vielen Varianten, jedoch sehr empfehlenswert!
Vom Bahnhof aus halten wir uns immer Richtung Gebirge. Die Bergspitzen vor Augen. Bald folgen wir Schildern zum Kaiserlift. Der Kaiserlift ist ein „meditativer Sessellift“.

Einzeln wird man hier auf 1200 m Seehöhe befördert und kann die Stille und die Aussicht genießen. „Mit dem Lift nach oben und die Mundwinkel folgen.“ steht an einem der Pfeiler. Nach der langen Zugfahrt und dem vielen Sitzen ist es dann jedoch vor allem eine Wohltat als wir oben ankommen und endlich los stiefeln können. Am Wegesrand stehen zwei Haflinger und beäugen uns neugierig.

Ab dem Hochegg (1470m) geht es nur noch bergab. Gemütlich laufen wir an der bewirteten Walleralm und der Stöfflhütte (Bier aus eigener Brauerei) vorbei. Auf dem Forstweg Nr. 45 schlappen wir mäßig abfallend zu unserem ersten Übernachtungsspot der Pension Maier etwas oberhalb des malerischen Hintersteiner Sees gelegen.

In der Pension Maier machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit Bettwanzen, bzw. mit dem ausgeklügelten System Bettwanzen zu vermeiden. Der Wanderrucksack schläft auf dem Balkon und alle Gegenstände, die mit aufs Zimmer genommen werden, müssen vorher in der Mikrowelle „entschärft“ werden. Wir halten das zunächst für etwas übertrieben, lernen aber in den folgenden Tagen, dass im Kaisergebirge eine regelrechte Bettwanzen-Plage herrschte und man den fiesen kleinen Biestern mithilfe dieser Maßnahmen erfolgreich so zu Leibe rückt.

Nach einem herzhaften Essen im benachbarten Gasthaus genießen wir noch einen Spaziergang am Seeufer und das kaiserliche Alpenglühen samt Spiegelung im See.

Tag 2

Hinterstein – Gaudeamushütte

ca. 16 km
Gesamtzeit: 6:30 h

Bei strahlendem Sonnenschein geht es am nächsten Tag am Nordufer des Sees auf einer Fahrstraße entlang los. Hier befindet sich auch ein Strandbad. Für uns ist es definitiv zu kalt, auch wenn das klare Wasser des Sees, der als schönster und sauberster Naturbadesee Tirols gelobt wird, reizt.

Zunächst folgen wir den Schildern zur Kaiser Hochalm (Wilder-Kaiser-Steig (WKS) 821/823). Eine störrische Kuh versperrt und den Weg. Zum Glück ist das Gelände hier an der Flanke des Wilden Kaisers noch lieblich und es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten.

Dann zeigt der gelbe Wegweiser auch schon die Gruttenhütte an. Gute zwei Stunden später erreichen wir sie.
Die Hütte liegt auf 1620m auf der sonnigen Südseite des Wilden Kaisers über den Westhängen des Gruttenkopfes. Die Lage bietet eine herrliche Aussicht. Wir können bis zum Großglockner und Großvenediger schauen.

Natürlich gibt es hier alles, was der Wanderer-Magen begehrt. Wir kehren ein und machen uns dann auf den weiteren Weg zu unserem zweiten Übernachtungsplatz, der Gaudeamushütte. Über den Klammlweg ist es nur noch eine ¾ Stunde Gehzeit.

Obacht: durch Klettersteiggeher herrscht hier erhöhte Steinschlaggefahr.

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Die Gaudeamushütte liegt auf 1.263 Meter Höhe am Fuß der Törlspitzen auf einem Almboden. Von der Hütte aus hat man ein Rundumpanorama auf die umliegenden Gipfel wie Ellmauer Halt, Karlspitzen und Ellmauer Tor, sowie ins Tal.

Nach dem Abendessen als es schon dunkel wird, beobachten wir die Bergwacht, wie sie mit dem Hubschrauber einen verunglückten Kletterer aus der steilen Wand am Ellmauer Halt holt und nach Going ins Tal fliegt.

Und hier geht es zu Teil2 des Reiseberichts…