Aus unserem Logbuch

Donau-Zollernalb-Weg (Teil1)

von | Okt 6, 2021 | Logbuch, Unterwegs

Die Qual vom Plan…

Ein verlängertes Wochenende, ein Kurztrip, war geplant. Mal wieder eine Mehrtagestour. Aber wohin? Ich wollte schon seit längerem einmal den Donauberglandweg gehen. Der wird offiziell aber mit 4 Etappen angegeben und die An- und Abreise ist nicht ganz optimal.

Ein wenig auf den Seiten des Tourismusverband Donaubergland gesucht und dabei auf den Qualitätsweg Donau-Zollernalb-Weg gestoßen. Da mir die Gegend bisher gänzlich unbekannt war und ich die Bilder sehr ansprechend fand, fiel die Entscheidung dann recht schnell.

Und ich sollte es nicht bereuen. Bevor ich jedoch von der eigentlichen Tour berichte, möchte ich zunächst ein paar Informationen zu Reiseplanung geben. Den obwohl die Regio touristisch beliebt ist, ist sie teilweise doch erstaunlich strukturschwach. Wieso, das möchte ich hier kurz erläutern…

Da meine Zeit begrenzt war, suchte ich nach Etappen, deren Anfangs- und Endpunkt eine gute Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Mein Plan fiel auf die Etappen 1 bis 3 des Donau-Zollernalb-Weg. Start in Beuron und Ende in Sigmaringen. Von dort aus fährt regelmäßig ein Zug zurück nach Beuron.

Solange man mit dem Auto unterwegs ist, ist die Planung somit recht einfach, da man zumindest gut zum Ausgangspunkt (in diesem Falle Beuron) kommt. Ein Tagesticket am Kloster Beuron kostet 4€, ein Zweitagesticket 5€ – was durchaus fair ist.  

Somit blieb mir nur noch die eigentlichen Touren zu planen und die Übernachtungen zu buchen. Und das war schwieriger als gedacht. Ja, es gibt viele Ferienwohnungen, aber in der Regel vermieten die erst ab mindestens 2 Übernachtungen. Für einen Wanderer der nur eine Nacht bleiben möchte, gestaltet sich die Planung schwieriger: In Beuron gibt es nur ein paar Unterkünfte, in Hausen im Tal eigentlich nur eine und in Gutenstein (am Ende der zweiten Etappe) fand ich auf die Schnelle gar keine Unterkunft.

Aber viel schwieriger verhält es sich mit Einkaufsmöglichkeiten und Verpflegung. Es gibt in keinem der genannten Orte einen richtigen Supermarkt oder Einkaufsladen, in dem man sich mit dem nötigsten eindecken kann. Zudem haben viele Gaststätten teilweise abends gar nicht mehr geöffnet. Man ist hier also zwingend auf die Unterstützung der Übernachtungsgastgeber angewiesen – die allerdings gegeben ist.

Ich reiste bereits am Tag vor Beginn meiner Tour an. So konnte ich mich in Fridingen noch mit Proviant für die kommenden Tage eindecken. In Beuron übernachtete ich schließlich im Hotel Pelikan, was für eine Nacht völlig ok war.

Die zweite Nacht verbrachte ich in dem Bed & Breakfast The Crossing in Hausen im Tal, welches ich nur wärmstens empfehlen kann. Das familiär geführte B&B wird von Sandra und ihrem Mann geführt. Sandra bietet ihren Gästen auf Wunsch ein Abendessen an, welches sie dann extra für ihre Gäste zubereitet. Und auch sonst, wird man hier sehr offen und warmherzig empfangen. Absolut empfehlenswert! Reise-Tipp!

Dann wurde es schwierig. In Gutenstein hatte ich kein Glück bei der Suche nach einer Unterkunft. Allerdings ist die zweite Etappe auch nur 15 Kilometer lang, so dass ich mir überlegte, ob ich diese nicht einfach verlängere. Die dritte Etappe bis nach Sigmaringen wird nochmals mit 12 Kilometer angegeben. Nach reiflicher Überlegung beschloss ich schließlich die beiden Etappen zusammenzulegen. Ja, knapp 30 Kilometer und 900 Höhenmeter sind knackig. Aber wer früh los geht, es langsam angeht und ausreichend Pausen einlegt, kann die Strecke schaffen. Zumal sich die 900 Höhenmeter über die Gesamtstrecke verteilen. Zudem verlaufen die ersten 2 km und die letzten 4 km sehr flach und ebenerdig. Ich hätte auch gerne nach knapp 24km in Inzigkofen übernachtet, so dass ich mir am letzten Tag nochmals ausreichend Zeit für den fürstlichen Park hätte nehmen können, aber auch da fand ich leider keine Übernachtungsmöglichkeit.

Ich bin daher die komplette Strecke bis Sigmaringen gegangen – ja, es war eine lange und anstrengende Tour, aber ich konnte dann den dritten Tag gemütlich angehen, mir das Schloss Hohenzollern in Sigmaringen anschauen und gemütlich mit der Bahn zurück nach Beuron fahren.

Soweit die Planung… Aber wir war denn nun eigentlich die Wanderung?

Das gibt es im zweiten Teil zu lesen….

Zum Teil 2 des Reiseberichts geht es [hier]

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