Aus unserem Logbuch

Die Kaiserrunde (Teil2)

von | Jan 12, 2022 | Unterwegs

Hier berichtet die Piratin Birte von ihrer Reise zu den Kaisern aus Kufstein 🙂

Wer Teil 1 verpasst haben sollte, kann hier nochmal den Bericht von Tag1 und Tag2 lesen

Tag 3

Gaudeamushütte – Hans-Berger Haus

ca. 15 km
Gesamtzeit: 7 h

Uns erwartet am 3. Tag unserer Reise der wahrscheinlich anstrengendste Teil unserer Tour. Heute geht es steil bergauf: durchs Ellmauer Tor auf die Hintere Goinger Halt . Eine wunderschöne Landschaft und atemberaubende Aussichten vom Gipfel entschädigen am Gipfelkreuz für die Anstrengungen. Doch zunächst arbeiten wir uns immer mit Blick aufs Ellmauer Tor nach oben. Durch Buschwerk, ein Latschenfeld und am Ende über Drahtseilversicherte Stellen und ausgedehnte Schuttströme kommen wir am Ellmauer Tor an. Weiter geht es über Schutt und eine Kettenversicherte Rinne, später über einen mit Gras bedeckten Grat. Wir nähern wir uns dem Gipfel.

Die letzten Meter unterhalb des Gipfels sind dann noch einmal schroff, steil und Seil versichert. Der hintere Goinger Halt befindet sich auf stolzen 2192 m und ist für uns der höchste Punkt auf unserer Route.
Nachdem wir die Aussicht lange genug genossen haben, geht es wieder runter von diesem schönen Gipfel und über den Eggersteig durch die Steinerne Rinne. Es geht vorbei an beeindruckenden Steilwänden.Wenn man genau hinschaut, sieht man die Kletterer in ihren Routen steigen. Für uns ist bei all dem Geröll ist heute viel Trittsicherheit gefragt.

Am Stripserjochhaus laufen zunächst noch circa 30 min zum Stripsenkopf hinauf, um die Aussicht zu genießen. Dohlen umkreisen den Gipfel. Auf einem Aussichtsplateau sind auf einer Schautafel alle Berge der Umgebung benannt. Wir haben einen guten Blick auf den Zahmen Kaiser, der ab morgen unser Wandergebiet ist. Ganz klar ist zu erkennen, dass die Landschaft dort etwas lieblicher und weniger karg ist, – zahm eben.
Zurück am Stripsenjoch gibt es die nächste Stärkung in Form von leckerem Kuchen und Bier. Das Stripsenjochhaus (1.577 m) ist imposant: es steht hier wie eine Burg und markiert den Übergang von Kaiserbachtal und Kaisertal. Kletterer und Wanderer sorgen hier für ein fröhliches, buntes Publikum. Es ist der Schnittpunkt zwischen Wildem und Zahmem Kaiser. Eigentlich auch ein schöner Ort, um die Nacht zu verbringen, doch für uns soll es noch weiter gehen zum Hans-Berger-Haus. Gehzeit von hier 1 ¾ Stunden auf dem E4/ 801.

Ab geht’s talwärts. Nach viel Fels und Geröll kommen wir schließlich in einen Märchenbergwald. Hier schlängelt sich der Sparchenbach eine Weile parallel zum Weg.

Das Hans-Berger-Haus (936m) ist eine mit Tibetischen Gebetsfahnen geschmückte, liebevoll geführte Hütte, in der man sich wirklich wohl führen kann. Hüttenwirtin Silvia Huber steht meist selbst in der Küche und zaubert leckeres Essen. Was für ein perfekter Tagesabschluss!

Tag 4

Hans-Berger-Haus – Vorderkaiserfeldenhütte

ca. 9 km
Gesamtzeit: 5 h

Nach einer ruhigen Nacht ist heute der bekannteste Gipfel des zahmen Kaisers, die Pyramidenspitze unser Ziel. Neben dem Frühstücksbuffet in der Küche verabschiedet uns der originelle Spruch „ Wenn Sie ihr Frühstück ans Bettwollen,…müssen Sie in unserer Küche schlafen.“

Fröhlich stapfen wir los in den nebeligen Morgen. Vom Hans-Berger-Haus zum Hinterbärenbad, dort rechts über die Brücke der Beschilderung Richtung Vorderkaiserfelden folgend. Über Nacht hat es ordentlich geschüttet und rechtzeitig zum morgen wieder aufgehört. Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter. Aufpassen muss man heute trotzdem, denn der Fels ist an vielen Stellen nass und glitschig.Vom Bärental führt ein Weg direkt hinauf zum Höhenweg (ca. 1h 15 Min vom Bärental) erneut durch wunderschönen Märchenbergwald. Dann wieder ausgesetzter über Wiesen und am Ende wieder ordentlich steil zur Pyramidenspitze, 1997m (eine weitere gute Stunde ab dem Höhenweg).

Für uns beginnt hier jetzt eine herrliche Gipfelwanderung über Elferkogel (1916m), Aufstieg durh die kurze Rinne des „Vogelbad“ über den Zwölferkogel (1912m) durch Latschenfelder zum Petersköpfl (1745m) und von hier ist man recht schnell an der Vorderkaiserfeldenhütte.

Von der Terrasse dort hat man eine herrliche Aussicht ins Inntal. Unsere Wanderung neigt sich dem Ende zu und wir lassen am Abend die Erlebnisse und Begegnungen mit anderen Wanderern Revue passieren. Morgen geht es nur noch abwärts nach Kufstein.

Tag 5

Vorderkaiserfeldenhütte – Kufstein

2,5 Stunden

Am nächsten Tag liegt Regen in der Luft. Gutes „Rauschmeisser Wetter“.

Unser Zug geht am Mittag von Kufstein zurück über München nach Nordrhein-Westfalen und so laufen wir rechtzeitig los.

Wir steigen durch wunderschönen Wald über Fahrwege und Wanderwege hinab Richtung Kufstein. Am Wegesrand leuchten Moosbetten in herrlichem Grün und wir sehen dreimal einen Feuersalamander, dem die Feuchtigkeit zu gefallen scheint.

Als wir im Tal an der Straße ankommen und die Inntal-Autobahn sehen können, ist der Zauber vorbei. Bis zum Bahnhof ist es nochmal eine gute halbe Stunde.

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