Eine wunderbare Reise
Der Donau-Zollernalb-Weg führt auf den ersten 3 Etappen von Beuron bis nach Sigmaringen. Ich kannte die Region bis dahin nur von den Bildern und war gespannt was mich erwartet. Insgesamt war ich positiv überrascht von der Region und der abwechslungsreichen Wegführung.
Dies ist der zweite Teil meines Reiseberichts. Im ersten Teil ging es um die Reiseplanung, die An- und Abreise und Übernachtungsmöglichkeiten. Nun berichte ich von dem eigentlichen Donau-Zollernalb-Weg.
Die Wanderung startet im beschaulichen Beuron. Schon vom Kloster Beuron aus, blickt man auf eine, der für diese Region typische, Kalkfelsformation. Auf den ersten Kilometern schreiten wir nach oben auf diese Kalkfelsen. Je höher wir steigen, desto schöner ist die Aussicht zurück auf das Kloster Beuron und in das umliegende Tal. Schon beim ersten Aufstieg erfreuen wir uns an dem kleinen Trail, der uns nach oben führt. Wichtig: Auf jeden Fall der Beschilderung folgen! Die GPX-Daten der Touren weichen teilweise von der eigentlichen Wegführung ab!
Die gesamte Strecke ist insgesamt sehr abwechslungsreich. Wir gehen durch dichte Wälder, entlang grüner Wiesen und immer wieder stoßen wir auf einen Aussichtspunkt, der uns ins Donautal und auf die Felsformationen auf der gegenüberliegenden Seite blicken lässt.
Und das ist das beeindruckende an diesem Weg: Er ist abwechslungsreich. Wir gehen auf Waldpfaden, auf Trails und auch auf breiten Wanderwegen. Und immer bevor ein Abschnitt zu eintönig wird, verändert sich plötzlich der Weg. Gerade durch den Wald, auf einmal entlang des Waldrandes vorbei an grünen Wiesen.
Und so werden wir immer wieder aufs Neue überrascht. Irgendwann gehen wir hinab ins Tal, überqueren die Donau, nur um auf der anderen Seite wieder hinaufzusteigen. Von der Burg Wildenstein und vom Brandfelsen, blicken wir dann zurück, auf die andere Seite, auf die Felsen auf denen wir vor wenigen Stunden noch gewandert sind.
Bei all den schönen Aussichten hinab ins Donautal und auf die tollen Felsformationen, sind es aber dann doch die Passagen durch die Wälder, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Ja, ich kenne viele Arten von Wald – seien es die verschiedenen Wälder hier im Schwarzwald oder der wunderschöne Pfälzerwald – aber dieser Wald hier im Donaubergland… dieser Wald ist… hmmm… irgendwie anders. Ich kann es nicht wirklich beschreiben. Vielleicht sind es die dicht bewachsenen Birkenwälder oder die eigentümliche Flora am Hang der Felsen oder die fast komplett zugewachsenen Baumbüsche links und rechts des Weges, als ob ich durch ein Portal in eine andere Welt schreite. Ich weiß es nicht genau. Aber eben solche besonderen Augenblicke, hatte ich immer mal wieder und das machte den gesamten Weg letztlich zu etwas besonderem.
Und mit all diesen Eindrücken erreichen wir schließlich nach knapp 20 Kilometern Hausen im Tal und somit das Ende unserer ersten Etappe.
Tag 2 – Von Hausen im Tal bis nach Sigmaringen
Der zweite Tag beginnt mit einigen Kilometern in der Ebene, bevor es bei Neidingen dann in eine Schlucht und direkt hinauf geht. Es folgt einer der imposantesten Streckenabschnitte. Der Weg führt direkt auf dem Felsen entlang bis zur Ruine Falkenstein. Von hier aus geht es dann zunächst einige Kilometer auf einem breiten Forstweg weiter. Aber auch das ist etwas, was diese Tour so angenehm macht. Hin und wieder führt uns die Strecke auf einigen Kilometern auf breite Wanderwege. Auf diesen Abschnitten können wir uns dann immer ein wenig erholen.
Nach einem kleinen Abstieg hinunter nach Thiergarten, geht es schließlich wieder hinauf. Die Steigungen sind teilweise zwar lang, aber zum Laufen ganz angenehm, da es stetig nach oben geht.
Ich bin die Etappe 2 und 3 an einem Tag gegangen. Das sind dann knapp 30 Kilometer und 900 Höhenmeter und ja, ich war am Abend schon ganz schön erledigt. Aber die Höhenmeter verteilen sich auf der Strecke. Die höchste Steigung ist die erste bei Neidingen. Hier sind direkt 200 Höhenmeter zu bewältigen. Die restlichen 700 Höhenmeter verteilen sich dann auf den restlichen 25 Kilometern, wobei es nur noch zwei Steigungen mit knapp 100 Höhenmeter zu bewältigen gibt.
Als erste Rast bietet sich das Stück auf der Höhe kurz vor dem Rabenfelsen an. Der Rabenfelsen selbst bietet zwar eine grandiose Aussicht, ist aber für eine Rast nicht geeignet. Spätestens aber kurz vor dem Abstieg nach Gutenstein findet sich eine Liegebank mit Blick hinunter nach Gutenstein. Spätestens hier sollte dann nach den ersten gut 15-16 Kilometern eine ausgiebige Rast gemacht werden.
Das nächste große Highlight erreichen wir dann nach dem Bahnhof Inzigkofen. Von dort aus, geht es zu den Inzigkofen Grotten und dann hinauf in den Fürstlichen Park, der uns mit Felsformationen, der steinernen Teufelsbrücke sowie dem Amalienfelsen beeindruckt. Das Schloss Inzigkofen erreichen wir nach gut 25 Kilometer. Hier bietet sich nochmals eine letzte Rast an. Wer es bis hierhin geschafft hat, braucht sich keine Gedanken mehr zu machen. Von hier aus führen uns die letzten Kilometer flach und eben neben der Donau bis nach Sigmaringen.
Ein toller Abschluss ist dann die Zugfahrt am nächsten Tag zurück nach Beuron. In knapp 40 Minuten fahren wir durch das Donautal zurück zum Ausgangspunkt, entlang des Weges den wir die letzten Tage erwandert haben. Immer wieder sehen wir links und rechts einzelne Aussichtspunkte auf denen wir standen und hinunter ins Tal blickten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit man doch zu Fuß kommt und wir unterschiedlich die Perspektiven sein können.
Dies war sicher nicht mein letzter Ausflug in das Donaubergland.
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