Tag5 – Von Bad Goisern zum Stoderzinken (20km, 1300Hm)
Dieser Tag wird es in sich haben…
Früh morgens werden wir abgeholt und zum Startpunkt der heutigen Wanderung gefahren. Dieser befindet sich in Pichl-Kainisch. Von dort aus geht es über das Hochmühleck zum Stoderzinken. Schon in unseren Unterlagen wird darauf hingewiesen, dass diese Strecke es in sich hat. Mit der Viehbergalm (Kilometerstand 10) wird die letzte Rastmöglichkeit erreicht. Da es heute recht warm werden soll, haben wir vorab im Internet geprüft, ob die Alm überhaupt offen hat. Und ja, da steht: Ab Ende Mai haben wir geöffnet. Also, alles gut… Dachten wir zumindest…
Zunächst aber geht es die ersten 7 Kilometer gut 700 Höhenmeter nach oben, bis auf das Hochmühleck. Wir wandern stetig nach oben, queren Wiesen und Karstfelder und genießen immer wieder das Panorama.
Vom Hochmühleck geht es dann hinunter zur Viehbergalm. Wir freuen uns bereits auf ein leckeres Essen und etwas Kühles zu trinken. Doch vor Ort dann die erste Überraschung: Die Alm hat geschlossen.
Da sitzen wir nun. Hungrig und durstig und nicht mal die Hälfte der Strecke hinter uns. Zum Glück haben wir noch ein paar Kekse dabei und haben nicht bereits unser ganzes Wasser ausgetrunken. So haben wir zumindest noch eine Reserve.
Enttäuscht setzen wir unseren Weg fort. Es wird heißer und schwüler, wir wandern durch vertrocknete Wälder und passieren ausgetrocknete Bachläufe. Wir gehen weiter und erreichen bei Kilometerstand 14 den Einstieg zur Notgasse.
Die Notgasse ist eine ausgetrocknete Klamm. Auf knapp zwei Kilometer wandern wir in der teilweisen engen Schlucht, zwischen den Steilwänden weiter nach oben. Der Weg ist abenteuerlich und beeindruckend. Ein echtes Highlight dieser Wanderung.
Dann stoßen wir auf unser nächstes Hindernis: Ein Schneefeld. Direkt vor uns. Grundsätzlich kein Problem, da aber durch die wärmeren Tage der Schnee bereits zu tauen angefangen hat, bleibt ein unbequemes Gefühl beim Überschreiten des Schneefeldes. Wir versuchen zunächst an der Seite entlang zu gehen, müssen aber dann doch streckenweise über das Feld schreiten.
Zumindest haben wir jetzt Wasser zum Abkühlen…
Nach insgesamt 21 Kilometer und 1500 Höhenmeter erreichen wir dann endlich unsere Unterkunft. Ausgelaugt und durstig.
Tag6 – Vom Stoderzinken über das Guttenberghaus zurück nach Ramsau
Der letzte Tag sollte eigentlich vom Stoderzinken über die Grafenbergalm hinauf auf 2200 Höhenmeter zum Guttenberghaus führen. Leider muss diese Strecke ausfallen, da sich auf dem Stück noch Schneefelder befinden und ein Übergang zum Guttenberghaus kaum möglich ist.
Nach den Strapazen des letzten Tages kommt uns das aber auch nicht ungelegen. Wir fahren daher mit unserem Gepäck direkt zurück nach Ramsau und genießen den Tag im Tal. Da wir anschließend an unsere Rundtour ohnehin noch eine Woche in Ramsau bleiben, ist das auch nicht schlimm. Wir haben ja die Möglichkeit noch weitere Touren zu gehen.
Glücklich und ausgelaugt sitzen wir am Ende auf der Hotelterrasse, blicken auf die umliegenden Berge und genießen den Abend.
Dies wäre unsere Tour gewesen, wobei wir die Tour in der umgekehrten Richtung gelaufen wären und noch vom Guttenberghaus nach Raumsau abgestiegen wären:
Hier finden sich die ersten beiden Teile unseres Reiseberichts:
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