Aus unserem Logbuch

Ottenhöfen > Allerheiligen > Karlsruher Grat

von | Mai 31, 2020 | Unterwegs

Seit die Webseite online ist, versuche ich meine Tourenliste abzuarbeiten und vorwiegend neue Touren zu gehen, die ich bisher noch nicht kenne. Seit langem steht der Mark-Twain-Allerheiligen-Rundweg ganz oben auf der Liste. Er führt von Ottenhöfen über die Allerheiligen-Wasserfälle zur Klosterruine Allerheiligen. Mit 22 Kilometern und 1000 Höhenmetern ist der Weg eine schöne herausfordernde Tagestour. Da der Rückweg über Unterwasser wohl mehrere Kilometer über Asphalt führt, dachte ich mir, da brauchen wir eine eigene Variante der Wanderpiraten.

Also gesagt, geplant 🙂
Meine Variante führt also nun nach der Klosterruine Allerheiligen zum Bosensteiner Eck und von dort aus über den Karlsruher Grat und die Edelfrauengrab-Wasserfälle zurück. [Hier gehts zur Tourenbeschreibung]

Da sowohl Allerheiligen wie auch der Karlsruher Grat absolute Publikumsmagnete sind, dachte ich mir ich laufe die Tour lieber an einem Freitag und ja, ich hatte Glück. Es war verhältnismäßig wenig los…

Auch wenn die ersten Kilometer weg-technisch recht unspektakulär sind, so gab es immer wieder tolle Ausblicke in die Täler. Es hat insgesamt einfach Spaß gemacht zu laufen.

Der Weg führte mich zur Klosterruine Allerheiligen. Hier bin ich aber noch einen Schlenz gelaufen, so dass ich auch die Allerheiligen-Wasserfälle mitnehmen konnte. Auch hier hatte ich enorm Glück. Die Wasserfälle waren nicht gut besucht.

Leider muss ich sagen: Die Allerheiligen-Wasserfälle sind ja ganz nett, aber jetzt nicht das absolute Highlight, dass man unbedingt um jeden Preis gesehen haben muss. Da finde ich persönlich die Edelfrauengrab-Wasserfälle fast spannender, schöner und irgendwie charmanter. Aber das ist wohl Geschmackssache. Oder wie seht ihr das?

Letztlich erreichte ich die Klosterruine, an der ich dann eine verdiente Rast machte. Ins Herz geschlossen habe ich die Herde Langhorn-Rinder, die hinter der Klosterkapelle grasten. Hier hätte ich länger verweilen können… Aber es lagen ja noch einige Kilometer vor mir…

Ein weiteres Highlight der Tour ist natürlich der Karlsruher Grat. Wer Felsen liebt und gerne ein wenig kraxelt ist hier genau richtig. Auf knapp 400 Metern kann man hier auf dem Grat entlang spazieren. Das macht enorm Spaß, ist aber auch nicht zu unterschätzen! Die Passagen sind teilweise ausgesetzt und schon fast alpin. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind zwingende Voraussetzung! Wem das alles zu abenteuerlich ist, der kann den Grat komplett umgehen. Es führt ein kleiner Weg parallel zum Grat.

Nach dem Grat, geht es dann entlang der Edelfrauengrab-Wasserfälle wieder nach unten zum Steinbruch Ottenhöfen. hier könnte man bereits wieder in knapp 2 Kilometern nach Ottenhöfen gelangen, ich bin aber der Beschilderung „Genießerpfad Schwarzwald“ gefolgt. Das kann ich auch nur jedem empfehlen. Da ist der Name Programm 🙂

Der Genießerpfad Karlsruher Grad ist eine, mit dem deutschen Wandersiegel „Premiumweg“, ausgezeichnete Wandertour von Ottenhöfen über den Karlsruher Grat. Sie ist mit 13 Kilometer um einiges kürzer, aber ideal um den Grat einmal zu beschnuppern.

EINSCHUB mit Update vom 02.06.2020

Wir sind dann am Pfingstmontag gleich nochmals nach Ottenhöfen und sind dann dort den Ottenhöfener Felsenweg gegangen, welcher sich als Alternative zu den Wegen über den Karlsruher Grat anbietet. Dieser mag vielleicht nicht so spektakulär wie die Runde über den Karlsruher Grat sein, aber die Tour ist trotzdem nicht minder reizvoll. Die Tour zieht weitaus weniger Wanderer an und bietet auf seinen 16 Kilometern viele Pfade und interessante Felsformationen.

EINSCHUB ENDE

Entdeckung des Renchtalsteigs

Das eigentliche Fundstück meiner Reise, ist aber der Renchtalsteig. Ich begegnete dem ominösen Zeichen „RS“ auf dem Weg nach Allerheiligen mehrfach und begann diesem zu folgen, da dass Zeichen vorwiegend über schmale Pfade führte.

Ich hatte vom Renchtalsteig schon mehrfach gelesen, mich aber nie detailliert mit ihm beschäftigt. Er führt über 5 Etappen auf knapp 100 Kilometer von Bottenau bei Oberkirch über den Mooskopf und Oppenau nach Bad Peterstal-Griesbach und von dort über die Alexanderschanze, Zuflucht und Allerheiligen zurück nach Oberkirch.

Ich bin dem Steig zwar nur knapp 9 Kilometer gefolgt, aber allein dieses kurze Stück hat mich so positiv überrascht, dass sich der Renchtalsteig direkt eine Spitzenposition auf der Liste „Muss-ich-noch-bald-mal-machen“ gesichert hat.

Kennt ihr die Strecke? Seid ihr eventuell bereits auch Teile des Renchtalsteigs gelaufen? Lasst gerne Eure Empfehlungen und Tipps in den Kommentaren oder schickt eine eMail an flaschenpost [at] wanderpiraten.de. Danke 🙂

Mehr Informationen unter http://www.renchtalsteig.de/

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.