Tag 2 auf der Rota Vicentina
Wir beginnen die Tour in Aljezur. Aljezur ist eine idyllische Kleinstadt mit 3000 Einwohnern. Über der Stadt thront die maurische Burgruine aus dem 10. Jahrhundert. Die Siedlungsspuren reichen allerdings bis in die Eisenzeit zurück. Wir steigen über die schöne historische Altstadt hinauf bevor der Weg uns über das Hinterland wieder zur Atlantikküste führt.
Es geht alsbald dann doch recht zügig stramm nach oben, bis wir auf der Hügelkuppel auf die Hauptstraße treffen und in der Ferne das Meer sehen können. An der Hauptstraße trennen sich der historische Weg und der Fischerpfad wieder. Wir beschließen der offiziellen Wegführung des Fischerpfades zu folgen, was aber auch bedeutet, dass wir zunächst gut zwei Kilometer der asphaltierten Straße bis zum Dörfchen Espartal folgen.
Auf dem Weg entlang der Hauptstraße haben wir aber immer einen weiten Blick auf die umliegende Landschaft und haben auch immer die Küste und das Meer vor Augen.
Nachdem wir Espartal erreichen verlassen wir dann alsbald den befestigten Weg und folgen einem kleinen Sandpfad hinab zum Strand. Von dort aus folgt der Weg dann zunächst der Strandpromenade. Ab hier begrüßt uns eine beeindruckende Landschaft. Wir marschieren oberhalb der Steilküste, anfangs noch entlang der befestigten Promenade und Schotterwegen, die wir dann aber auch bald verlassen. Danach laufen wir den Rest des Tages fast ausschließlich auf kleinen Sandpfaden. Was bei schönem Wetter und den vorherrschenden Temperaturen dann doch auch recht anstrengend sein kann.
Während wir der Küste entlang laufen, bringt uns die kühle Brise, die vom Atlantik her weht, zumindest ein wenig Abkühlung und immer wieder erhaschen wir einen Blick hinab zur Brandung.
Nach gut 14 Kilometern führt der Weg uns schließlich wieder ins Landesinnere, wobei wir aber weiterhin auf einem kleinen sandigen Pfad wandern. Der Weg führt uns entlang eines kleinen Kiefernwaldes, wobei wir hier eher entlang der Waldgrenze laufen.
Arrifana selbst ist eine sehr kleine Ortschaft ohne richtigen Ortskern. Es ist eher eine Ansammlung an Straßen und Häusern, die sich in alle Richtungen zieht. Zudem ist diese Ansammlung auch noch an der Küste gebaut und geht von dort auch ins Landesinnere. Je nachdem wo sich die Unterkunft befindet, sollte man also frühzeitig nachschauen an welcher Stelle man den offiziellen Weg eventuell bereits verläßt um zur Unterkunft zu kommen. Ansonsten stehen eventuell nochmals einige zusätzliche Höhenmeter an.
Fazit: Bis auf den Anfang und das kurze Stück auf der Asphaltstraße verläuft diese Wanderung fast ausschließlich auf kleinen Pfaden entlang der Küste. Beeindruckende Blicke die Steilküste hinab und die kühle Brise machen diese Etappe zu einem sehr lohnenswerten Tag.
Vergessen sind die Strapazen des ersten Tages. Glücklich und voller Eindrücke fallen wir ins Bett. Rota Vicentina, wir sind angekommen…
Unsere Reise auf der Rota Vicentina:
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