In unserer Variante des Mark-Twain Allerheiligen Rundweg, steigen wir über den Karlsruher Grat und das Edelfrauengrab ab und ergänzen die Tour damit direkt mit zwei weiteren Highlights in der Region.

Bei Ottenhöfen gibt es einige schönes Wanderungen. Neben dem Karlsruher Grat und das Edelfrauengrab gibt es noch den Mark-Twain-Allerheiligen Rundweg, der 1878 seitens des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain erwanderte wurde. Der Weg führt uns über das Langeck über die Allerheiligen-Wasserfälle zur Klosterruine Allerheiligen und von dort über das Bosensteiner Eck und den Karlsruher Grat zurück nach Ottenhöfen.

Wem die Tour entweder zu lang ist oder wer sich erst einmal nur auf den Karlsruher Grat konzentrieren möchte, dem empfehlen wir den offiziellen „Genießerpfad Karlsruher Grat„. Dieser hat eine Länge von 13 Kilometern und ist zudem mit dem deutschen Premiumweg Wandersiegel ausgezeichnet.

Grundsätzlich gilt: Die Allerheiligen-Wasserfälle wie auch der Karlsruhe Grat sind touristisch sehr beliebt. Am Wochenende muss hier mit überdurchschnittlich viel Verkehr gerechnet werden. Gerade der Karlsruher Grat ist ein beliebtes Ausflugsziel für Gruppen und Familien. Das sollte bei der Planung berücksichtigt werden. Wer dem Trubel ausweichen möchte sei der Felsenweg in Ottenhöfen ans Herz gelegt: Vielleicht nicht so spektakulär, aber weit weniger frequentiert und mit 16 Kilometer auch eine gute Tagestour.

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TOUR

Tourbeschreibung: 

Ausgehend von dem Bahnhof in Ottenhöfen gehen wir zunächst ein Stück durch den Ort, bevor es dann rechts ab geht. Der Weg führt uns hinauf bis zur Erwin-Schweizer-Schule, deren Gelände wir überqueren. Das Kartenmaterial ist hier nicht ganz eindeutig, der Weg führt hinter dem letzten Schulgebäude nach oben, bis wir auf einen Waldweg hinter der Schule treffen – einfach nach der gelben Raute Ausschau halten 

Die nächsten 2 Kilometer geht es auf einem schönen Waldweg, bis auf ein kurzes knackiges Stück, gemütlich aber stetig knapp 250 Höhenmeter nach oben. Danach wandern wir auf knapp über einem Kilometer über Obstwiesen, die einen herrlichen Blick ins Tal bieten. Der Blick reicht bis hinüber zum Steinbruch Ottenhöfen und dem Karlsruher Grat über den wir später die Tour abschließen werden. Auf den nächsten Kilometern führt der Weg oberhalb des grünen Tals über Wald- und Wiesenwege, Schotter und Asphalt bis wir nach insgesamt knapp 6 Kilometern Sohlberg erreichen. Dieses Stück ist zwar nicht anspruchsvoll, dafür aber landschaftlich einfach nur schön. 

Ab Sohlberg folgen wir dem Zeichen “RS” des Renchtalsteigs. Dieser führt uns über schmale Pfade und schmalere Wege, bis wir nach insgesamt ~9,5 Kilometern und 560 Höhenmetern auf eine Landstraße treffen, von der aus wir bereits die Klosterruine Allerheiligen erblicken. Von hier aus machen wir einen Abstecher über die Allerheiligen-Wasserfälle. Wer möchte kann diesen insgesamt 4 Kilometer langen Schlenz hier abkürzen und direkt zur Ruine absteigen. 

Der Weg über die Wasserfälle führt und zunächst auf einem breiten Schotterweg, gefolgt von einem Waldweg, bis zu dem Parkplatz der Wasserfälle. Der Aufstieg über die Wasserfälle ist einfach zu gehen und führt den Großteil der 80 Höhenmeter über Treppen entlang der Wasserlaufes. 

Die Wasserfälle sind natürlich ein absoluter Publikumsmagnet und daher gerade an Wochenenden hoch frequentiert. Daher sollte man sich vorab darüber Gedanken machen, ob man sich das antun will. Es gibt etliche schöne Wasserfälle im Schwarzwald und es müssen nicht unbedingt die Allerheiligen-Wasserfälle sein. 

Das Kloster erreichen wir nach gut 14 Kilometern und 680 Höhenmetern. Hier bietet sich eine Rast an. Im Bereich des ehemaligen Klosters findet sich auch der Klosterhof Allerheiligen, ein uriges Wirtshaus, welches auch Spezialitäten aus dem Schwarzwald serviert. 

Gestärkt machen wir uns auf Richtung Bosensteiner Eck. Der Weg dorthin führt über einen Schotterweg, der uns jedoch einen schönen Ausblick ins Tal, auf Ottenhöfen und sogar auf den Karlsruher Grat bietet. Auf dem Weg dorthin sammeln wir dann auch die magischen 1000 Höhenmeter der Tour. Bei ungefähr Kilometerstand 17 erreichen wir mit dem Gasthaus Bosenstein den Abzweig zum Karlsruher Grat. 

Die Überquerung des Karlsruher Grat ist das Highlight dieser Tour. Wer möchte, kann die 400 Meter über den Felsengrat entlang kraxeln. Die Überquerung ist aber nicht ungefährlich. Das Gestein ist sehr rau, was einerseits für Trittfestigkeit sorgt, sich andererseits aber auch recht spitz an den Händen anfühlt. Zudem gibt es keinerlei Absicherung in Form von Drahtseilen oder Tritthilfen. Hier muss man sich wirklich selbst den Weg suchen. Die Überschreitung des Grats ist abschnittweise sehr anspruchsvoll. Es gibt ausgesetzte Stellen und Absturzgefahr. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist Voraussetzung!

Zum Glück gibt es alternativ ein “Umgehungsweg”, der parallel zum Grat verläuft, so dass es regelmäßig die Möglichkeit gibt abzusteigen. Am Ende des Grats führt dann ein schmaler Waldpfad nach unten. 

Wir verlassen das Waldstück bei ungefähr Kilometerstand 19. Hier befindet sich auch ein “Schnapsbrunnen”, bei dem wir uns gekühlte Getränke kaufen können – Kleingeld mitnehmen! 

Anschließend führt uns der Weg über die Edelfrauengrab-Wasserfälle weiter nach unten. Der Weg entlang der Edelfrauengrab-Wasserfälle ist landschaftlich auch nochmal ein Highlight der Tour. Die Wasserfälle sind vielleicht nicht so hoch, wie die Allerheiligen-Wasserfälle, aber nicht minder so spektakulär. Der Weg führt an den Wasserfällen bergab, über Brücken und Treppen, fast schon wie in einer Klamm, bis wir  nach insgesamt knapp 21 Kilometern den Steinbruch Ottenhöfen erreichen.

Hier können wir die Tour nochmals abkürzen und direkt dem Weg weiter nach Ottenhöfen folgen. Wer aber nochmal ein weiteres Stück Schwarzwald genießen möchte, folgt dem Hinweisschild “Genießertour Schwarzwald”. Der Weg führt uns dann zunächst nochmal knackig weitere 130 Höhenmeter nach oben und danach über Waldwege und -pfade zurück nach Ottenhöfen.