Wir müssen gestehen: Wir haben es getan. Erneut. Zum wiederholten Male sind wir den Zweitälersteig gegangen. Wiederholungstäter sozusagen. Und zurecht wie sich auf den insgesamt 5 Wandertagen gezeigt hat. Letztes Jahr hatten wir zwischendurch schlechtes Wetter und Regen, doch dieses Jahr war nahezu alles perfekt. Und es hat sich definitiv gelohnt…
Der Zweitälersteig ist ein Prädikatswanderweg rund um das Elztal und das Simonswälder Tal. Insgesamt erstreckt sich der Rundwanderweg über 108 Kilometer und auf den 5 Etappen sind insgesamt knapp 4000 Höhenmeter zu bewältigen. Ausgangs- und Endpunkt ist hierbei Waldkirch, bei Freiburg im Breisgau.
Der Zweitälersteig wurde 2019 von Wandermagazin.de in der Kategorie Mehrtageswanderungen als “Deutschlands Schönster Wanderweg” gekürt. Und das zurecht! Wir sind viel im Nord- und Mittelschwarzwald unterwegs und dachten wir kennen den Schwarzwald. Das Zweitälerland überrascht jedoch mit vielen neuen Facetten, die wir so nicht kannten. Wilde Wälder, weit ausladende Täler in verschiedenen Grüntönen und beeindruckende Passagen über die Gipfel des Mittelgebirges. All das im spannenden Wechsel auf fünf fordernden Etappen.
Wir sind den Zweitälersteig bereits letztes Jahr gegangen und waren total begeistert. Als dieses Jahr die Urlaubsplanung unter dem Zeichen von Corona anstand, machten wir uns sehr viele Gedanken. Unter dem Motto #stayhome beschlossen wir zumindest nicht das Bundesland zu verlassen und da uns der Zweitälersteig trotz der zwei Regentagen im letzten Jahr noch so schön in Erinnerung war, beschlossen wir ihn einfach nochmal in Angriff zu nehmen. Und wir haben es nicht bereut. Für uns ist es eine der schönsten Mehrtagestouren die wir bisher unternommen hatten.
Die Planung
Die offizielle Route führt über 5 Etappen von Waldkirch auf den Kandel, über Simonswald, Oberprechtal nach Höhenhäuser und wieder zurück nach Waldkirch. Die erste Etappe von Waldkirch aus, führt direkt auf den Kandel. Es sind zwar “nur” 10 Kilometer, jedoch knapp 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Das bedeutet aber auch, dass je nachdem wie lange die Anreise dauert, es theoretisch möglich ist, den Aufstieg noch am Anreisetag vorzunehmen. Ansonsten sollte eine zusätzliche Übernachtung in Waldkirch eingeplant werden. Das gilt aber vor allem für die letzten Etappe: Wer am fünften Tag nochmals 23 Kilometer läuft, wird vermutlich froh sein vor der Abreise eine letzte Nacht in Waldkirch zu verbringen.
Wer möchte kann die Übernachtungen natürlich selbst buchen. Eine Alternative ist die Buchung direkt über das ZweiTälerLand Tourismusbüro. Das erspart individuelle Einzelbuchungen und bringt mit einem Gepäcktransport auch ein wenig Luxus auf die Reise. Manch einer wird nun vielleicht die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber ja, wir outen uns hiermit: Gepäcktransport ist klasse! Am dritten Wandertag nach 25 Kilometern und 1000 Höhenmetern abends im Hotel anzukommen und dort seinen Koffer mit bequemen Schuhen, frischen Klamotten und ein paar Luxusgütern vorzufinden, beruhigt ungemein…
Aber auch ohne den Gepäcktransport, können wir die Buchung über das Tourismusbüro nur empfehlen. Der Kontakt war immer sehr nett und es gibt einen Ansprechpartner für die Reise. Es entfällt all das Rumtelefonieren. Zudem gibt es in den Unterkünften noch ein Lunchpaket für die jeweilige Etappe.
Ansonsten braucht man nicht viel: Der ZweiTälerSteig ist sehr gut ausgeschildert. Nur sollte immer genug zu trinken im Rucksack sein. Mit den Gasthäusern am Wegesrand hatten wir nie wirklich Glück. Einige haben Montag und Dienstag Ruhetag, andere Mittwoch und Donnerstag, wiederum andere haben generell nur an Wochenenden geöffnet. Wir hatten leider meist Pech und waren grundsätzlich an den falschen Tagen unterwegs. Zumindest gibt es einige Schnapsbrunnen unterwegs. Also verdurstet ist zumindest noch niemand 😉
Unser Reisebericht:
- Der ZweiTälerSteig – Einführung (diese Seite)
- ZweiTälerSteig Etappe 1 – Die Freudige
- ZweiTälerSteig Etappe 2 – Die Bezaubernde
- ZweiTälerSteig Etappe 3 – Die Herausfordernde
- ZweiTälerSteig Etappe 4 – Die Genügsame
- ZweiTälerSteig Etappe 5 – Die Krönende
Als Zusammenfassung haben wir dem ZweiTälerSteig auch eine eigene Spezial-Seite gewidmet.
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